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Nach Großeinsatz an Schule ermittelt Kripo gegen Jugendliche

Nach der Evakuierung einer Schule im Neckar-Odenwald-Kreis wegen des mutmaßlichen Hantierens mit einer Druckluftwaffe ermittelt nun die Kriminalpolizei gegen mehrere Jugendliche. Es gehe um den Verdacht der Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung einer Straftat, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Freitag mit. Im Mittelpunkt der Ermittlungen stehen demnach zwei Mädchen sowie ein Junge.

Blaulicht
Das Blaulicht eines Streifenwagens der Polizei leuchtet. Foto: Stefan Puchner
Das Blaulicht eines Streifenwagens der Polizei leuchtet.
Foto: Stefan Puchner

Rund 150 Einsatzkräfte waren am Donnerstag von einer Bedrohungslage an der Gemeinschaftsschule in Obrigheim ausgegangen, nachdem Zeugen Jugendliche gesehen hatten, die eine Waffe bei sich getragen haben sollen. Zuvor war bereits eine Patrone auf dem Schulgelände gefunden worden und am Vortag ein Schriftzug mit einer Gewaltandrohung in einer Toilette.

Die Polizei geht nach bisherigen Erkenntnissen davon aus, dass die Mädchen für den Schriftzug verantwortlich sind. Ein 14-Jähriger soll aus wenigen Metern Entfernung mit einer Softairwaffe auf ein Klassenzimmer des Schulzentrums gezielt haben. Die Hintergründe seien nach wie vor unklar, hieß es. Softairwaffen sind Druckluftwaffen, die überwiegend bei Gelände- und Verfolgungsspielen eingesetzt werden.

Rund 380 Schüler und Lehrkräfte waren von der Evakuierung betroffen. Die Polizei wies am Freitag darauf hin, dass »derartige Handlungen keine Lappalien und erst recht keine Scherze sind, sondern Straftaten darstellen.«

Allein die Kosten für den Polizeieinsatz belaufen sich demnach auf mehr als 20.000 Euro. Ob diese durch die Verursacher des Einsatzes getragen werden müssen, wird von der Polizei geprüft.

Pressemitteilung zu Ermittlungen

© dpa-infocom, dpa:220217-99-180664/3