AUGGEN. Nach dem Tod eines Lokführers beim Unfall eines Schweizer Güterzuges in Auggen in der Nähe von Freiburg wird das Landeskriminalamt am Freitag den Unfallort näher untersuchen. Die Ermittlungen würden voraussichtlich den gesamten Tag in Anspruch nehmen, sagte ein Sprecher der Polizei Freiburg am frühen Freitagmorgen. Die teilweise entgleiste Lok sei inzwischen wieder stabilisiert worden. Die Strecke zwischen Freiburg und Basel wird voraussichtlich bis Montagvormittag gesperrt bleiben, wie die Deutsche Bahn mitteilte. Ein Busersatzverkehr werde eingerichtet.
Nach bisherigen Erkenntnissen war am Donnerstagabend ein Betonteil von einer im Bau befindlichen Brücke in den Gleisbereich auf der Rheintalstrecke gestürzt. Der Zug war damit kollidiert und daraufhin teilweise entgleist. Drei Menschen wurden verletzt. Der Zug war laut Polizei von Freiburg aus in Richtung Italien unterwegs und hatte mehrere Lastwagen geladen.
In der Nacht zu Freitag hatte die Polizei den Unfallort abgesperrt, nachdem die Leiche des 51-jährigen Lokführers geborgen und die Verletzten gerettet worden waren. 60 Kräfte der Landespolizei waren vor Ort. Zudem waren Beamte der Bundespolizei und Einsatzkräfte der Feuerwehr und des Rettungsdienstes im Einsatz.
Nach Angaben der Polizei befanden sich zehn Lkw-Fahrer im Waggon hinter der Lok, von denen drei verletzt seien. Diese wurden am Abend ins Krankenhaus gebracht, einer von ihnen müsse am Arm operiert werden, hieß es.
Der Konzernbevollmächtigte der Deutschen Bahn für Baden-Württemberg, Thorsten Krenz, äußerte sich tief betroffen: »Unsere Gedanken sind jetzt bei dem verunglückten Lokführer und seinen Angehörigen. Den Verletzten wünschen wir schnelle Genesung.« Selbstverständlich unterstütze die Deutsche Bahn die Behörden bei der Ermittlung der Unfallursache.