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Nach Fastnacht fliegen wieder brennende Holzscheiben

Glühend rot zischen Holzscheiben wie Sternschnuppen in den Nachthimmel. Nach Aschermittwoch verabschieden sich viele Menschen mit dem alten Brauch von der Fastnacht.

Scheibenschlagen im Schwarzwald
Ein Mann schwingt beim Scheibenschlagen seine glühende Holzscheiben. Foto: picture alliance
Ein Mann schwingt beim Scheibenschlagen seine glühende Holzscheiben.
Foto: picture alliance

Nach der Fastnacht wird in vielen Orten ein alter Brauch gepflegt: das Scheibenschlagen. Dabei werden brennende Holzscheiben begleitet von Rufen in die Täler geschleudert.

Der Brauch ist in Gemeinden im Schwarzwald, im Allgäu und in Oberschwaben verbreitet. Vielerorts werden die Scheiben am Wochenende nach Aschermittwoch geschossen.

Bevor die Scheiben in die Luft sausen, gehen meterhohe Holzstapel in Flammen auf. Die Scheiben aus Buchenholz werden so lange ins Feuer gelegt, bis sie glühen. Sie sind dabei auf meterlangen Holzstöcken aufgespießt.

Auf der Scheibenbank, ein in flachem Winkel aufwärtsgerichtetem, auf zwei Pflöcken ruhendem Brett, wird mit kräftigem Schwung die am Stock befestigte Scheibe aufgeschlagen. Dabei löst sie sich aus der Halterung und fliegt - wenn es gut läuft - wie eine Sternschnuppe durch die Nacht.

Stadt Waldkirch zum Scheibenschlagen

© dpa-infocom, dpa:230225-99-733677/2