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Nach Explosion: Identifizierung von Leiche schwierig

War es ein Leck in einer Gasleitung? Ein verhängnisvoller Unfall im Haushalt? Noch sind Brandexperten auf Spurensuche, um die Ursache der Explosion in einem Wohnhaus zu finden. Auf eine Straftat deutet weiterhin nichts hin.

Nach der Explosion eines Wohnhauses in Stuttgart
Trümmer liegen an einem zerstörten Wohnhaus in Stuttgart. Foto: Marijan Murat
Trümmer liegen an einem zerstörten Wohnhaus in Stuttgart.
Foto: Marijan Murat

Brandexperten des Landeskriminalamtes und der Polizei haben am Dienstag weiter nach der Ursache für die gewaltige Explosion in einem Stuttgarter Wohnhaus gesucht. Die Ermittler seien noch mindestens bis Mittwoch vor Ort, sagte eine Polizeisprecherin. Unter anderem werde in dem Areal des schwer zerstörten Hauses auch der Boden aufgegraben, um dort verlaufende Leitungen in Augenschein zu nehmen. Hinweise auf eine Straftat gebe es nicht. Ein Gasleck gelte nach wie vor als der wahrscheinlichste Auslöser der Detonation, bei der auch ein Mensch starb.

Wegen des Zustandes des erst am Vorabend geborgenen Leichnams sei eine sichere Identifizierung schwierig, sagte die Sprecherin. Verschiedene Kriminaltechniken würden geprüft; auch eine Obduktion komme in Frage. Bei dem Opfer handelt es sich höchstwahrscheinlich um eine 85 Jahre alte Frau, die seit dem Unglück vermisst wird. Die Leiche war erst viele Stunden nach der Explosion und nach stundenlanger Suche gefunden worden.

Das Unglück hatte sich am frühen Montagmorgen ereignet und die Explosion quasi die Hälfte des Wohnhauses im Stuttgarter Westen weggerissen. Eine vierköpfige Familie, die in dem Haus wohnte, war leicht verletzt worden: Der 56 Jahre alte Mann, seine 55-Jährige Frau sowie der 11 Jahre alte Sohn und die 13 Jahre alte Tochter hatten sich selbst ins Freie retten können. Die vermisste Seniorin ist Polizeiangaben zufolge die Mutter von einem der Elternteile.

Neben der Polizei waren auch am Dienstag noch rund 15 Einsatzkräfte der Feuerwehr vor Ort. Nach Worten eines Feuerwehrsprechers mussten sie unter anderem Glutnester löschen. Akut einsturzgefährdete Teile des Gebäudes waren bereits am Montagabend abgerissen worden.

Erste PM der Feuerwehr vom 6. März

PM der Polizei vom 6. März zur Bergung der Leiche

© dpa-infocom, dpa:230307-99-860051/4