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Nach Cyberattacke: Gewerkschaft will IT-Spezialisten Bonus

Nach dem erneuten Cyberangriff auf die Internetseiten der Polizei in Baden-Württemberg fordert die Gewerkschaft der Polizei weit reichende Gegenmaßnahmen. »Für die Sicherheit des IT-Netzes bei Krankenhäusern und der Sicherheitsbehörden bedarf es mehr Geld für die Hardware und Infrastruktur«, sagte der Landesvorsitzende Gundram Lottmann »Stuttgarter Zeitung« und »Stuttgarter Nachrichten« (Donnerstag). Doch auch beim Personal müsse die Landesregierung zwingend ansetzen: Zusätzlich müssten mehr IT-Spezialisten eingestellt werden. »Aufgrund des aktuellen Fachkräftemangels ist dies nur mit Sonderzahlungen möglich, da der öffentliche Dienst mit den Gehältern in der freien Wirtschaft nicht mithalten kann.«

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Eine Frauenhand zeigt mit einem Kugelschreiber auf einen Computer. Foto: Joerg Carstensen
Eine Frauenhand zeigt mit einem Kugelschreiber auf einen Computer.
Foto: Joerg Carstensen

Bei der Gewerkschaft kritisierte man, die Regierung habe die Sicherheitsinfrastruktur vernachlässigt. Das habe auch die Situation beim Landeskriminalamt unlängst deutlich aufgezeigt. Dort war nach einem technischen Defekt der Strom ausgefallen, was sich auf Polizeipräsidien im gesamten Land ausgewirkt hatte. »Die Politik hat hier viel zu lange gezögert«, sagte Lottmann den beiden Zeitungen weiter.

Die Internetseiten der baden-württembergischen Polizei waren innerhalb weniger Tage erneut Ziel einer Cyberattacke geworden. Diese habe am Dienstag abgewehrt werden können, sagte eine Sprecherin des Innenministeriums in Stuttgart der Deutschen Presse-Agentur. Die Seiten seien für kurze Zeit nicht erreichbar gewesen, nun aber wieder ohne Einschränkungen. Es habe sich wie am vergangenen Donnerstag um eine sogenannte DDoS-Attacke (Denial of Service) oder Überlastungsattacke gehandelt, erklärte die Sprecherin. Dabei werden deutlich mehr Netzressourcen beansprucht als üblich, etwa durch eine Vielzahl von Seitenaufrufen.

© dpa-infocom, dpa:230201-99-434290/2