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Nach Buttersäure-Attacke: Verdächtiger wieder frei

Zwei Tanzclubs müssen geräumt werden, nachdem jemand stinkende und ätzende Buttersäure dort verbreitete. Die Ermittlungen der Polizei konzentrieren sich schnell auf einen 26-Jährigen. Gegen ihn wird Haftbefehl erlassen - und schnell wieder außer Vollzug gesetzt.

Kisten auf einem Gehweg
Im Rahmen einer Wohnungsdurchsuchung in Lahr stehen Kisten auf einem Gehweg. Foto: Benedikt Spether/dpa
Im Rahmen einer Wohnungsdurchsuchung in Lahr stehen Kisten auf einem Gehweg. Foto: Benedikt Spether/dpa

Lahr (dpa/lsw) - Nach Attacken mit Buttersäure in zwei Tanzclubs ist am Sonntag gegen einen 26 Jahre alten Deutschen Haftbefehl erlassen worden. Der Mann kam nach Angaben der Polizei aber gegen Auflagen sogleich wieder auf freien Fuß. Er soll die ätzende und übelriechende Substanz in den Lokalen in Lahr im Schwarzwald ausgebracht haben. Mehrere Partygäste wurde dabei verletzt. Sie mussten nach dem Vorfall in der Nacht zum Samstag wegen heftiger Reizungen der Augen und Atemwege in einer Klinik behandelt werden. Bis Samstagnachmittag konnten alle aber wieder entlassen werden.

Warum die Buttersäure in den Tanzlokalen verbreitet wurde, ist laut Polizei noch Gegenstand der Ermittlungen. »Hinweise auf staatsschutzrelevante Hintergründe bestehen derzeit nicht«, hieß es am Samstag.

Die beiden Clubs sind in einem Gebäudekomplex im Industriegebiet Hugsweier. Sie wurden beide geräumt, etwa 500 Leute mussten raus ins Freie. Sanitäter brachten die Verletzten ins Krankenhaus.

Die Polizei hatte zunächst drei Verdächtige vorläufig festgenommen. Zwei wurden jedoch rasch wieder aus dem Polizeigewahrsam entlassen, nachdem sich ein dringender Tatverdacht nicht erhärten ließ.

Im Zuge der Ermittlungen war am frühen Samstagmorgen eine Wohnung in einem Mehrfamilienhaus im Raum Lahr durchsucht worden. Dabei wurden nach Angaben der Polizei verschiedene Stoffe gefunden, die nun auf ihre strafrechtliche Relevanz untersucht werden. Zwei Fachkräfte vom Landeskriminalamt unterstützten mit der Feuerwehr die Polizei vor Ort. Für die Anwohner bestand keine Gefahr, hieß es.

Die Clubs blieben den Rest der Nacht geschlossen. In größeren Mengen hat Butansäure, auch »Buttersäure« genannt, eine ätzende Wirkung und kann Augen sowie Atemwege reizen. Zudem hat sie einen üblen Gestank.

1. PM der Polizei

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