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Nach Attacke in Tanzclubs noch ein Mann im Polizei-Visier

Er soll mit Buttersäure in zwei Tanzclubs für Chaos gesorgt haben. Nun kommt ein Mann vor den Haftrichter. Einige Tanzgäste mussten mit Reizungen in die Klinik. Der Grund für die Attacke liegt im Dunkeln.

Ein Blaulicht auf dem Dach eines Polizeiwagens
Ein Blaulicht auf dem Dach eines Polizeiwagens. Foto: Friso Gentsch/dpa
Ein Blaulicht auf dem Dach eines Polizeiwagens. Foto: Friso Gentsch/dpa

Lahr (dpa/lsw) - Bei Attacken mit Buttersäure sind in zwei Tanzclubs in Lahr im Schwarzwald mehrere Partygäste verletzt worden. Wie die Polizei mitteilte, erlitten fünf Menschen in der Nacht zum Samstag heftige Reizungen der Augen und Atemwege. Sie mussten in einer Klinik medizinisch behandelt werden, konnten bis Samstagnachmittag aber alle wieder entlassen werden. Ein 26-jähriger Deutscher ist im Visier der Ermittler: Er soll wegen des Vorwurfs der gefährlichen Körperverletzung dem Haftrichter vorgeführt werden.

Warum die Buttersäure in den Tanzlokalen verbreitet wurde, ist laut Polizei noch Gegenstand der Ermittlungen. »Hinweise auf staatsschutzrelevante Hintergründe bestehen derzeit nicht.«

Die beiden Clubs sind in einem Gebäudekomplex im Industriegebiet Hugsweier. Sie wurden beide geräumt, etwa 500 Leute mussten raus ins Freie. Sanitäter brachten die Verletzten ins Krankenhaus.

Die Polizei hatte drei Verdächtige vorläufig festgenommen. Zwei wurden aus dem Polizeigewahrsam entlassen, weil bei ihnen »aktuell nicht von einem dringenden Tatverdacht auszugehen ist«.

Im Zuge der Ermittlungen wurde am frühen Samstagmorgen eine Wohnung in einem Mehrfamilienhaus im Raum Lahr durchsucht. Dabei wurden nach Angaben der Polizei verschiedene Stoffe gefunden, die nun auf ihre strafrechtliche Relevanz untersucht werden. Zwei Fachkräfte vom Landeskriminalamt unterstützten mit der Feuerwehr die Polizei vor Ort. Für die Anwohner bestand keine Gefahr, hieß es.

Die Clubs blieben den Rest der Nacht geschlossen. In größeren Mengen hat Butansäure, auch »Buttersäure« genannt, eine ätzende Wirkung und kann Augen sowie Atemwege reizen. Zudem hat sie einen üblen Gestank.

1. PM der Polizei

2. PM der Polizei