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Aktuell Urteil

Nach Überfällen: Fast fünf Jahre Haft für 25-Jährigen

Ein 25-Jähriger sitzt wegen mehrerer brutaler Überfälle auf der Anklagebank. Vor Gericht räumt der Mann die Taten weitgehend ein. Nun muss er für mehrere Jahre ins Gefängnis.

Landgericht Ellwangen
Ein Schild hängt an der Fassade des Landgerichts Ellwangen. Foto: Marijan Murat/dpa
Ein Schild hängt an der Fassade des Landgerichts Ellwangen. Foto: Marijan Murat/dpa

ELLWANGEN. Nach mehreren Wohnungseinbrüchen und Supermarkt-Überfällen ist ein 25-Jähriger vom Landgericht Ellwangen zu vier Jahren und zehn Monaten Haft verurteilt worden. Das Gericht sprach ihn am Mittwoch des versuchten besonders schweren Raubs und der Hehlerei schuldig (Az.: 2 KLs 21 Js 1622/19). Ihm kam zugute, dass er zuvor einen Teil der Taten eingestanden hatte. Dies habe sich strafmildernd ausgewirkt, sagte der Vorsitzende Richter bei der Urteilsverkündung.

Dem Mann war vorgeworfen worden, 2018 und 2019 in mehrere Wohnungen eingebrochen zu sein und Supermärkte im Raum Ellwangen (Ostalbkreis) und Crailsheim (Kreis Schwäbisch Hall) überfallen zu haben. Seinen Opfern soll er mit einer Waffe und in einem Fall mit einem Beil gedroht haben. Gestohlene Ware soll er zudem zum Verkauf angeboten haben.

Nicht alle Anklagepunkte konnten ihm während der Verhandlung aus Sicht des Gerichts nachgewiesen werden. Der Mann war unter anderem wegen räuberischer Erpressung, Raubs und Körperverletzung angeklagt worden. Die Staatsanwaltschaft hatte elf Jahre Haft gefordert, der Verteidiger des Mannes hatte auf dreieinhalb Jahre Haft plädiert.

Zu Beginn des letzten Verhandlungstages hatte der Angeklagte von seinem Anwalt eine Stellungnahme verlesen lassen. Darin räumte er die ihm zur Last gelegten Taten weitgehend ein. Er machte seine schwierige Kindheit und Jugend sowie Alkohol- und Drogenkonsum für sein Verhalten verantwortlich.

Das Verfahren gegen eine 20 Jahre alte Mitangeklagte war zuvor abgetrennt worden. Sie wurde vom Vorwurf der Beihilfe an einem Überfall mangels Beweisen freigesprochen. Sie erhielt dagegen eine Freiheitsstrafe von einem Jahr auf Bewährung für Hehlerei. (dpa)