Die Popakademie mit rund 100 heiß begehrten Studienplätzen ist nach eigenen Angaben deutschlandweit die einzige Hochschule, die ihre Studiengänge speziell auf den Bereich der Populären Musik- und Kreativwirtschaft fokussiert.
Mannheims Oberbürgermeister Peter Kurz (SPD) begrüßte die Entscheidung. Herberger sei ein Unterstützer der Popakademie der ersten Stunde und könne als erfahrener Produzent die herausragende Qualität der Ausbildung und den Zugang zur Branche sichern.
Herberger, Urgroßneffe des ehemaligen Fußballbundestrainers Sepp Herberger, soll Hubert Wandjo ablösen, der mit 70 Jahren aus dem Amt scheidet. Nach Abschluss seines Biologiestudiums entschied Herberger sich für eine Musikkarriere und wurde Gründungsmitglied sowie Musikalischer Leiter der Gruppe Söhne Mannheims. Wegen unüberbrückbarer inhaltlicher Differenzen verließ er 2017 die Band und beendete anschließend die Zusammenarbeit mit seinem langjährigen Geschäftspartner Xavier Naidoo. Dieser war mit sogenannten Reichsbürgern aufgetreten, hatte Theorien der QAnon-Bewegung und judenfeindliche Sätze verbreitet. In diesem Jahr distanzierte sich Naidoo schließlich per Video von Verschwörungserzählungen.
Herberger betonte: »Die Popakademie wird weiterhin ein Garant für höchste Ausbildungsqualität im Bereich des Kreativbusiness bleiben.« Durch die Erweiterung des Netzwerks an Kooperationspartnern wolle er sie in Zukunft noch erfolgreicher aufstellen. »In diesen für Musiker und Musikerinnen sehr herausfordernden Zeiten ist es mein Ziel, allen hier Studierenden eine gute Zukunftsperspektive zu bieten«, betonte der Mannheimer.
Der künstlerische Direktor und Geschäftsführer der Popakademie, Udo Dahmen, bleibt vorerst weiter im Amt, bis eine Nachfolgerin oder ein Nachfolger gefunden ist.
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