Stuttgart/Ulm/Karlsruhe (dpa/lsw) - Die staatlichen und privaten Museen im Land stehen nach dem langen Corona-Lockdown vor der Wiedereröffnung. Bereits ab Dienstag können sich Besucher etwa wieder die Ausstellungen der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe, der Kunsthalle Mannheim oder der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden ansehen. Anderswo ist es erst eine Woche später so weit. »Das direkte Kulturerleben kommt in unser Leben zurück«, kommentierte Kunstministerin Theresia Bauer (Grüne) am Montag die ersten Öffnungen. »Ich hoffe, dass wir bald weitere Schritte ermöglichen können.«
Da die Öffnung der Museen abhängig ist von den Inzidenzahlen, gibt es keinen einheitlichen Öffnungstermin der Museen im Land. Zu den ersten zählt die Kunsthalle Mannheim, wo unter anderem ab Dienstag die Sonderausstellung »Anselm Kiefer« präsentiert wird, die bisher nur digital zu sehen war. Auch die Reiss-Engelhorn-Museen in Mannheim öffnen bereits am Dienstag wieder. In Stuttgart wird das Landesarchiv Baden-Württemberg seine Lesesäle und Ausstellungen wieder für Besucher öffnen. In der Kunsthalle Karlsruhe wird ab Dienstag die Schau »Francois Boucher« zu sehen sein, die wegen Corona seit 13. November in der Warteschleife ist.
In Ulm sollen die Museen frühestens am 16. März dem Publikum wieder offenstehen, wie ein Sprecher des Museums Ulm am Montag sagte. Die geänderte Corona-Verordnung des Landes sei erst am Wochenende bekannt gegeben worden. Deshalb fänden zunächst Gespräche zwischen den verschiedenen Ausstellungshäusern in der Stadt statt. Auch mit der Nachbarkommune Neu-Ulm stimme man sich ab. Da zahlreiche Mitarbeiter derzeit in Kurzarbeit seien, müssten zunächst auch arbeitsrechtliche Fragen geklärt werden.
Ebenfalls ab dem 16. März wollen die staatlichen Museen in Stuttgart wieder ihre Türen öffnen, wie das Kunstministerium am Montag bekanntgab. Dazu zählen die Staatsgalerie, das Linden-Museum, das Staatliche Museum für Naturkunde Stuttgart sowie das Haus der Geschichte und das Landesmuseum Württemberg. In Freiburg soll das Augustinermuseum ab dem 16. März wieder für Besucher offen stehen. Das Badische Landesmuseum in Karlsruhe bietet ab diesem Datum wieder seine Familienausstellung »Räuber Hotzenplotz« an.
Das Museum Frieder Burda in Baden-Baden geht am 27. März wieder an den Start - sollte es bis dahin nicht erneut wegen einer Verschlechterung der Pandemie-Situation zu Schließungen kommen. "Unsere Ausstellung "Impressionen in Russland" steht kurz vor der Fertigstellung, sagte eine Museumssprecherin.
Wegen der Coronalage dürften Museumsbesuche aber überwiegend nur mit vorheriger Anmeldung möglich sein. In Ulm laufen dazu bereits Vorkehrungen; auch die Kunsthalle Karlsruhe plant mit festen Zeitfenstern für Besucher. In den Reiss-Engelhorn-Museen in Mannheim müssen sich Besucher telefonisch ein Zeitfenster für 90 Minuten zuweisen lassen.
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