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Monitoring: Weniger Feldsperlinge und mehr Buntspechte

Gibt es bald keinen Spatz mehr auf der Hand und nur noch Tauben auf dem Dach? Die Zahl der Feldsperlinge nimmt nach einem Vogel-Monitoring in Baden-Württemberg ab. Die Population des Buntspechtes dagegen nimmt nach Angaben der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) moderat zu. »Das Artensterben betrifft seit vielen Jahren nicht mehr nur spezialisierte Arten. Es sind zunehmend auch sogenannte Allerweltsarten betroffen, die in der Vergangenheit sehr häufig waren«, sagte am Freitag LUBW-Vizepräsident Werner Altkofer zur langjährigen Bestandsentwicklung häufiger Brutvogelarten im Land.

Feldsperling
Ein Feldsperling krallt sich an einem Ast fest. Foto: Andrea Warnecke
Ein Feldsperling krallt sich an einem Ast fest.
Foto: Andrea Warnecke

Nach den neuen Trendberechnungen für Baden-Württemberg bis einschließlich 2020 war die Amsel die einzige Art, die auf allen Probeflächen als Brutvogel registriert wurde, gefolgt von der Kohlmeise, die auf 99 Prozent der Flächen vorkam.

Faktoren wie ungünstige Witterung, wenig Nahrung und Krankheitserreger sorgen der Behörde zufolge für jährliche Bestandsschwankungen. Deshalb seien die über viele Jahre im Vogelmonitoring erhobenen Daten wichtig. Rückgänge belegten deutlich, wie schlecht es immer noch um den Artenschutz und damit um unsere Lebensgrundlage bestellt sei, so Altkofer.

Zum Brutvogel-Monitoring

© dpa-infocom, dpa:220520-99-367979/2