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Mitarbeiter der Bäckereikette K&U bekommen mehr Geld

Filiale in Reutlingen: Edeka will seine Tochter K&U zerschlagen.  FOTO: NIETHAMMER
K&U-Filiale in Reutlingen.
K&U-Filiale in Reutlingen.

STUTTGART. Die rund 3.000 Beschäftigten der Bäckereikette K&U bekommen mehr Geld. Ab 1. August steigen für die Mitarbeiter und Azubis die Vergütungen um 2,3 Prozent, wie die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) am Donnerstag in Stuttgart mitteilte. Ab 1. Januar 2022 gibt noch einmal 2,3 Prozent mehr Lohn und Gehalt für alle. Arbeitgeberseite und die NGG hätten sich doch noch auf einen Kompromiss verständigen können.

Ein Sprecher von Edeka-Südwest sagte, man habe sich auf einen Abschluss geeinigt, der auch für die Arbeitgeberseite angemessen sei. Strittig bleibt zwischen beiden Seiten weiter der Plan der Zerschlagung der Bäckereikette und die Abgabe an Edeka-Einzelhändler. Hier seien die Beschäftigten über einen Sozialplan langfristig abgesichert worden, teilte die NGG weiter mit. Demnach blieben die Mitarbeiter auch nach der Übernahme der Filialen durch einen tariflosen Einzelhändler unter dem Schutz der Tarifverträge.

Edeka Südwest hatte die geplante Abgabe der Verkaufsstellen verteidigt. Sie seien seit vielen Jahren defizitär. Man habe deshalb bereits 2019 damit begonnen, Verkaufsstellen an interessierte selbstständige Kaufleute des Edeka Südwest-Verbunds zu übergeben. »Das Angebot an Brot- und Backwaren kann so noch stärker an den jeweils örtlichen Kundenwünschen ausgerichtet werden, wodurch Umsatzchancen generiert werden.« Mit der Neuausrichtung könnten also weiter Perspektiven für die Mitarbeitenden an den Verkaufsstellen eröffnet und negative Auswirkungen für sie abgewendet werden. (dpa)