Misteln wachsen mit Hilfe von Saugwurzeln auf anderen Gehölzen wie Obstbäumen und entziehen ihren Wirten Wasser und Nährstoffe. Bei Apfelbäumen kann das nach Angaben der Naturschutzorganisation Nabu unter anderem Wucherungen und krebsartige Schäden hervorrufen.
In weiten Teilen Süd- und Mitteldeutschlands weite sich der Befall laut Nabu deutlich aus. Nordwestdeutschland und Teile Bayerns hingegen seien weniger betroffen, insbesondere die Küstenlandschaften kaum und Flächen oberhalb von 1500 Metern nicht. Früher lag die Grenze den Angaben zufolge bei 1000 Metern. Der Klimawandel ist ein Ansatz, um das Ausbreiten der immergrünen Pflanzen zu erklären.
Stefan Bosch vom Nabu Baden-Württemberg hat in Sternenfels - gelegen zwischen Karlsruhe und Heilbronn - Streuobstwiesen. Vor 20 Jahren sei da ein Mistelbusch gewesen, sagte er. »Den habe ich als Besonderheit gezeigt.« Nun seien rund 400 Bäume im Ortsteil Diefenbach befallen.
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