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Missbrauchsvorwurf: Schweizer Firma Läderach unter Druck

Das Schweizer Schokoladenunternehmen Läderach kämpft nach Vorwürfen von Kindesmisshandlung gegen den früheren Patron Jürg Läderach (72) um Schadensbegrenzung. Das Unternehmen schaue täglich auf die Umsätze, sagte Unternehmenssprecher Matthias Goldbeck der Deutschen Presse-Agentur. Bislang habe es aber keine Auffälligkeiten gegeben. Nachdem die Zusammenarbeit zwischen dem Film Festival in Zürich und Läderach beendet wurde, liefen auch Gespräche mit anderen Kooperationspartnern. »Wir betonen, dass die jüngsten Berichte mit dem Unternehmen selbst und der dritten Läderach-Generation, die die Firma heute führt, nichts zu tun haben, und dass es keinen Grund gibt, an den Partnerschaften zu rütteln«, sagte Goldbeck.

Blaulicht
Ein Blaulicht auf einem Einsatzfahrzeug der Polizei. Foto: Daniel Vogl/DPA
Ein Blaulicht auf einem Einsatzfahrzeug der Polizei.
Foto: Daniel Vogl/DPA

Läderach macht Schokoladen, Pralinen und Konfekt. Das Unternehmen hat rund 160 Läden weltweit, darunter 19 in Deutschland. Seit 2018 führt Johannes Läderach (37) die Geschäfte.

In einer Dokumentation des Schweizer Fernsehens SRF vom 21. September berichteten frühere Schülerinnen und Schüler einer christlichen Privatschule, die Jürg Läderach 1995 mitgegründet hat, dass Kinder dort in den Anfangsjahren geschlagen und psychisch unter Druck gesetzt wurden. Auch Jürg Läderach wurde direkt beschuldigt. Er war dort unter anderem als Laienprediger tätig und als »Onkel Jürg« bekannt. Er hat die Anschuldigungen zurückgewiesen. Die Staatsanwaltschaft prüft, ob in der Dokumentation Delikte zur Sprache kamen, die noch nicht verjährt sind, wie sie der dpa sagte.

Mitteilung Filmfestival

Johannes Läderach in der Sonntagszeitung (Bezahlschranke)

Mitteilung Staatsanwaltschaft St. Gallen zum Fall (26.9.23)

Mitteilung Schule Linth (21.9.23)

SRF-Dokumentation (21.9.23)

Läderach-Sprecher mit Video-Statement zur Dokumentation

Läderach Mitteilung zu Film Festival

Untersuchungsbericht Misshandlung an der Schule Linth (2022)

© dpa-infocom, dpa:231003-99-423050/2