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Aktuell Urteil

Missbrauchsfall Staufen: Zehn Jahre Haft für 33-Jährigen

Nach dem jahrelangen Missbrauch eines Kindes aus Staufen bei Freiburg ist ein 33 Jahre alter Mann zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt worden.

Ein Mann hält sich einen Briefumschlag vors Gesicht
Der wegen Kindesmissbrauchs Angeklagte kommt in den Saal des Landgerichts. Foto: Patrick Seeger
Der wegen Kindesmissbrauchs Angeklagte kommt in den Saal des Landgerichts. Foto: Patrick Seeger
FREIBURG. Zudem ordnete das Landgericht Freiburg am Montag die Zahlung von 18000 Schmerzensgeld an. Dieses Geld gehe an das Opfer. Auf die von Staatsanwaltschaft und Nebenklage geforderte Anordnung von Sicherungsverwahrung verzichtete das Gericht. Es gebe hierfür nicht die notwendige rechtliche Grundlage, sagte der Vorsitzende Richter Stefan Bürgelin.

Der aus der Nähe von Barcelona stammende Mann hatte zugegeben, den damals in Staufen lebenden und heute zehn Jahre alten Jungen mehrfach vergewaltigt und dafür Geld gezahlt zu haben. Verurteilt wurde er wegen mehrfacher schwerer Vergewaltigung, Kindesmisshandlung und Zwangsprostitution (Az.: 6 KLs 160 Js 32949/17 AK 5/18).

Der damals in Staufen lebende Junge war mehr als zwei Jahre lang im Darknet - einem anonymen Teil des Internets - angeboten und Männern aus dem In- und Ausland gegen Geld für Vergewaltigungen überlassen worden. Seine Mutter (48) und deren wegen schweren Kindesmissbrauchs vorbestrafter Lebensgefährte (39) haben das gestanden.

In dem Fall gab es insgesamt acht Festnahmen und Anklagen. Das Urteil gegen die Mutter und den Lebensgefährten wird das Landgericht Freiburg am Dienstag  verkünden. (dpa)