Die Meldungen gingen auf Wunsch der Betroffenen an externe Missbrauchsbeauftragte in einer Freiburger Rechtsanwaltskanzlei, wie der Sprecher weiter berichtete. Nähere Angaben zu den Fällen machte die Erzdiözese nicht.
Die Hotline war Mitte April nach der Veröffentlichung des Berichts geschaltet worden. Sie richtet sich an Betroffene und an Menschen, die vor dem Hintergrund des Berichts ein seelsorgerliches Gespräch suchen. Gut ein Drittel der Anruferinnen und Anrufer gab an, Betroffene von sexualisierter Gewalt zu sein. Die meisten von ihnen erlitten diese jedoch außerhalb des Bereichs Kirche, wie der Sprecher sagte.
Im Erzbistum Freiburg sind nach bisherigen Zahlen über 540 Menschen von sexuellem Missbrauch durch Geistliche betroffen. Es gibt zudem über 250 beschuldigte Kleriker.
Der Abschlussbericht sieht erhebliche Versäumnisse in der Amtszeit von Alt-Erzbischof Robert Zollitsch, die bis 2013 gelaufen war. Der hohe Geistliche war von Februar 2008 bis März 2014 auch Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz. Der 84-Jährige hatte im Oktober in einem Video schwerwiegende Fehler und persönliche Schuld eingeräumt. Schon vor der Veröffentlichung hatte Zollitsch über einen Sprecher angekündigt, sich nicht zu dem Abschlussbericht äußern zu wollen.
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Erzdiözese zu externen Missbrauchsbeauftragten
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