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Ministerium wirbt im Internet für Justizvollzug

Hinter Gittern wird es eng in Baden-Württemberg. Und während die Zahl der Strafgefangenen zunimmt, gibt es nicht genug Bewerber für einen Job im Justizvollzug. Nun geht das Ministerium in die Offensive und rührt auch online die Werbetrommel.

Justizminister Guido Wolf
Justizminister Guido Wolf. Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Archivbild
Justizminister Guido Wolf. Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Archivbild

Stuttgart (dpa/lsw) - Angesichts der zunehmenden Zahl von Häftlingen und einer schwierigen Personallage will das Justizministerium stärker in den sozialen Medien für den Justizvollzug als Arbeitgeber werben. Außerdem seien im neuen Doppelhaushalt für die Jahre 2020/2021 weitere 175 Neustellen vorgesehen, sagte Justizminister Guido Wolf (CDU) am Donnerstag in Stuttgart. Bereits in den ersten beiden Haushalten der laufenden Legislaturperiode sei mehr Personal eingestellt worden.

»Neue Stellen für den Justizvollzug sind natürlich schön«, sagte Wolf. »Aber man muss sie auch besetzen können.« Deshalb werde es eine eigene Online-»Karriereseite« für den Vollzug geben sowie Video-Clips und eine Internet-Kampagne.

Laut Ministerium saßen im November landesweit durchschnittlich 7195 Gefangene hinter Gittern, Platz wäre für 7445 Häftlinge. Im November 2015 waren es noch 6402 Gefangene, wie aus den Zahlen des Ministeriums hervorgeht.