Bei Proben in Trauben sei die Chemikalie nicht nachgewiesen worden. PFC-Schlämme, die über große Streufahrzeuge ausgebracht wurden, seien auf Rebflächen schon aufgrund der engen Verhältnisse in den Weinbergen und wegen der Hanglagen unwahrscheinlich. »Es besteht kein grundsätzlicher Anfangsverdacht auf PFC-Belastungen in Rebflächen und somit auch keine Notwendigkeit, Rebflächen in das PFC-Vorerntemonitoring aufzunehmen«, so das Ministerium.
Der Skandal um mit PFC belastetes Ackerland ist dem Land seit 2013 bekannt. Etwa 500 Hektar rund um Rastatt und Baden-Baden sind mit den umweltschädlichen sogenannten per- und polyfluorierten Chemikalien (PFC) verunreinigt. Auch Flächen im Norden Mannheims gehören dazu. Im Verdacht steht vor allem eine Kompostfirma aus Baden-Baden. Sie soll bis zum Jahr 2008 Kompost an Bauern für ihre Felder verkauft haben, der PFC-haltige Papierschlämme enthielt. Auch im Grundwasser wurde PFC nachgewiesen. PFC sind künstlich hergestellte Substanzen. Sie gelten als giftig, sind sehr langlebig und schwer abbaubar.