Ein Großbrand in einer Metallwarenfabrik in Deilingen (Landkreis Tuttlingen) hat einen Schaden von mindestens einer Millionen Euro verursacht. Eine Fertigungshalle und eine Lagerhalle wurden am Montag weitgehend zerstört, sagte eine Sprecherin der Polizei. Ein 57-jähriger Anwohner habe eine Rauchvergiftung erlitten. Vor vier Jahren hatte es schon einmal in der Firma gebrannt - damals sei wegen Brandstiftung ermittelt worden.
Das Feuer war am frühen Montagmorgen gegen 3.30 Uhr aus zunächst unklarer Ursache in einer Lagerhalle ausgebrochen. Der Geschäftsinhaber der Firma habe den Brand bemerkt und die Feuerwehr verständigt, teilte die Polizei mit. Die Flammen griffen auch auf eine Fertigungshalle über. Dort befand sich den Angaben nach ein Tank mit rund 1000 Liter Maschinenöl, der ebenfalls Feuer fing.
Laut Polizei zog der Rauch in ein Wohnhaus, das sich auf dem Gelände der Firma befindet. Ein 57 Jahre alter Bewohner sei von einem Rauchmelder geweckt worden. Er kam mit einer leichten Rauchvergiftung ins Krankenhaus. Per Nina-Warnapp seien Anwohner aufgerufen worden, wegen des Brandes Fenster und Türen geschlossen zu halten, sagte die Sprecherin.
Die Kriminalpolizei habe die Ermittlungen aufgenommen. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft sei zur Klärung der Brandursache ein Sachverständiger bestellt worden. Die Polizeisprecherin bestätigte die Angaben der »Schwäbischen Zeitung«, wonach es bereits 2019 in der Firma gebrannt hatte. Damals habe es Ermittlungen wegen Brandstiftung gegeben. Weitere Details dazu nannte die Sprecherin jedoch nicht.
Die Feuerwehr war laut Polizei mit 26 Fahrzeugen und rund 210 Feuerwehrleuten vor Ort. Hinzu kamen 20 Einsatzkräfte des Rettungsdienstes. Die Polizei rechnete am Nachmittag damit, dass die Löscharbeiten noch bis zum Abend andauern könnten. Der Brandort wurde den Angaben nach weiträumig abgesperrt, die Straßenmeisterei richtete Umleitungsstrecken ein.
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