Zwischen 1990 und 2020 ist der Ausstoß des Treibhausgases Methan in der baden-württembergischen Landwirtschaft um 25 Prozent zurückgegangen. Das geht aus einer in Stuttgart veröffentlichten Antwort des Agrarministeriums auf eine Anfrage der SPD-Fraktion hervor. Methan gilt nach Kohlendioxid (CO2) als das zweitschädlichste Treibhausgas. Der SPD-Politiker Gernot Gruber sagte, auf einen Abbauzeitraum von 20 Jahren betrachtet sei Methan 86-mal so schädlich wie CO2.
Methan entsteht außer in der Landwirtschaft auf Abfalldeponien oder in der Öl- und Gasindustrie. Laut der EU-Kommission ist das Gas für rund ein Viertel der bisherigen menschengemachten Klimaerwärmung verantwortlich.
Nach Angaben des Agrarministerium lassen sich durch die Nutzung von Gülle und Mist in Biogasanlagen die Methanemissionen zwar stark reduzieren, jedoch nicht vollständig vermeiden. Gruber sagte weiter, dass im Land lediglich 25 Prozent der ausgebrachten Gülle über Biogasanlagen energetisch verwertet werde, sei viel zu wenig. Die Zielvorgabe des Bundes liege bei 70 Prozent.
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