Der Verlag hatte die beiden Bücher »Der junge Häuptling Winnetou« zum gleichnamigen Film sowie ein Puzzle und ein Stickerbuch aus dem Verkauf genommen. In einem Instagram-Post begründete das Unternehmen dies mit dem Feedback der Nutzer, das gezeigt habe, »dass wir mit den Winnetou-Titeln die Gefühle anderer verletzt haben«. Die Kritik hatte sich zunächst an der gleichnamigen Verfilmung entzündet, weil der Film rassistische Vorurteile bediene und eine kolonialistische Erzählweise nutze.
Baden-Württembergs CDU-Landtagsfraktionschef Manuel Hagel hat kein Verständnis für die Entscheidung des Verlags: »Schade aber auch absurd, dass sich Ravensburger von einer radikalen Minderheit derart gängeln lässt«, schrieb Hagel auf Twitter. Er lasse sich davon nicht beirren, sondern werde seinen beiden Söhnen die Winnetou-Bücher ins Regal stellen und sie zum Lesen anregen. Winnetou I sei eines der ersten Bücher gewesen, die er gelesen habe. »Ich war begeistert. Die Filme fand ich als Kind großartig. Sie haben zum Träumen und manchmal auch zum Lachen angeregt. Es ging um Freundschaft, Mut und um Fairness - über alle Schwierigkeiten hinweg.«
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