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Mehr Lohn im KfZ-Gewerbe: Abschluss der Tarifverhandlungen

In der Nacht auf Samstag kam es zu einer Einigung zwischen IG Metall und Arbeitgebern in Baden-Württemberg.

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Eine Frau hält Geldscheine in der Hand. Foto: Patrick Pleul
Eine Frau hält Geldscheine in der Hand.
Foto: Patrick Pleul

Insgesamt 8,6 Prozent mehr Gehalt und 2500 Euro Inflationsausgleich sollen Arbeitnehmende in Autohäusern und Autowerkstätten bekommen. In den Tarifverhandlungen zwischen IG Metall und den Arbeitgebenden im KfZ-Gewerbe in Baden-Württemberg hat es in der Nacht zum Samstag eine Einigung gegeben, wie die IG Metall am Samstag mitteilte.

Auch für Auszubildende soll es mehr Geld geben: Zunächst erhalten 70 Euro und dann weitere 50 Euro Lohnzuschuss. Außerdem soll ihnen ein Ausgleich zur Inflation von insgesamt 1250 Euro ausgezahlt werden.

Im November 2023 sollen die Löhne der Arbeitnehmer um 5 Prozent, im Oktober 2024 dann um weitere 3,6 Prozent ansteigen. Die Inflationsprämien sollen im Juli mit 1500 Euro und im ersten Quartal 2024 mit weiteren 1000 Euro ausgezahlt werden. Die Tarifverträge laufen bis März 2025.

Der Verhandlungsführer der IG Metall Baden-Württemberg, Ivan Curkovic, zeigte sich zufrieden: »Endlich bekommen auch die Kolleginnen und Kollegen im Kfz-Handwerk die Lohnerhöhung, die sie längst verdient haben.«

Andreas Göritz, der die Verhandlungen aufseiten der Betriebe des Kraftfahrzeug- und Tankstellengewerbes führte, sagte hingegen: »Die Transformation der Automobilwirtschaft setzt die Betriebe unserer Branche unter großen Anpassungsdruck, daher stellt die vereinbarte Tariferhöhung mit Inflationsausgleichsprämie das absolute Maximum dar, mit dem Autohäuser und Kfz-Meisterbetriebe belastet werden können.«

Seit Anfang April hatten sich in Baden-Württemberg rund 7000 Arbeitnehmende an Warnstreiks beteiligt.

© dpa-infocom, dpa:230422-99-408421/2