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Mehr Asylanträge im Südwesten im ersten Halbjahr

In Baden-Württemberg haben im ersten Halbjahr deutlich mehr Menschen Asyl beantragt als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Von Januar bis Juni waren es 8616, wie das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) am Donnerstag mitteilte. Im Vorjahreszeitraum waren es demnach 6740 Anträge gewesen.

Weniger Asylanträge im Januar
»Meldung als Asylsuchender« ist in einer Aufnahmeeinrichtung auf einer Meldebescheinigung für Asylsuchende zu lesen. Foto: Daniel Karmann
»Meldung als Asylsuchender« ist in einer Aufnahmeeinrichtung auf einer Meldebescheinigung für Asylsuchende zu lesen.
Foto: Daniel Karmann

Migrationsministerin Marion Gentges (CDU) sagte, die Zahl der Asylanträge habe um mehr als 25 Prozent zugenommen und liege seit Monaten auf einem konstant hohen Niveau. »Das ist eine Entwicklung, die bereits für sich genommen eine Herausforderung für alle Akteure im Land darstellt und auf die wir dringend reagieren müssen.« Hinzu kämen 116.000 ukrainische Geflüchtete, die seit Beginn des russischen Angriffskriegs in Baden-Württemberg Schutz suchten. »Sie fallen unter die Massenzustromrichtlinie und werden daher nicht in der Statistik der Asylerstanträge erfasst.«

Auch bundesweit stiegen die Zahlen der Asylanträge 2022 im Vergleich zum Vorjahreshalbjahr laut Bamf um rund 44 Prozent auf 84.583 Anträge. Laut Behörde hängen die Zahlen auch maßgeblich von der Situation in den jeweiligen Herkunftsländern der Geflüchteten ab.

Bericht des Bamf (Juni 2022)

Bericht des Bamf (Juni 2021)

© dpa-infocom, dpa:220707-99-943351/3