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Matarazzo erklärt Vogts Wechselfrust: Schiri »Volltreffer«

Trainer Pellegrino Matarazzo hat nach der späten Niederlage der TSG Hoffenheim in Augsburg die extreme Frust-Reaktion seines Abwehrchefs Kevin Vogt bei dessen Auswechslung erklärt. »Er wollte wieder rein, ich wollte das auch«, berichtete Pellegrino nach dem 0:1 der abstiegsgefährdeten TSG am Freitagabend ggen den FC Augsburg. Vom Teamarzt sei nach dem vorangegangenen Kopftreffer bei Vogt jedoch eine Wechsel-Info gekommen. Der Abwehrchef war kurzzeitig benommen gewesen und musste auf dem Spielfeld behandelt werden.  

FC Augsburg - TSG 1899 Hoffenheim
Augsburgs Kelvin Yeboah (M) kämpft mit Hoffenheims John Anthony Brooks (l) und Kevin Vogt um den Ball. Foto: Christian Kolbert
Augsburgs Kelvin Yeboah (M) kämpft mit Hoffenheims John Anthony Brooks (l) und Kevin Vogt um den Ball.
Foto: Christian Kolbert

Beim vermeintlichen Augsburger Führungstor durch Ermedin Demirovic kurz nach der Pause hatte Augsburgs Angreifer Kelvin Yeboah in der Entstehung Gegenspieler Vogt im Gerangel um den Ball mit der Hand im Gesicht erwischt. Schiedsrichter Patrick Ittrich sah sich die Szene auf Hinweis des Video-Assistenten an und erkannte auf Foul statt Tor. Ittrich erklärte seine Entscheidung nach dem Spiel: »Oben gab es einen Treffer mit der Hand im Gesicht. Die Intensität hat das Ganze ausgemacht. Es war ein Volltreffer.«

Vogt wurde nach Yeboahs Wirkungstreffer zu seinem Ärger ausgewechselt. Er riss sich vor der Hoffenheimer Ersatzbank frustriert das Trikot vom Leib und nahm dann schimpfend auf dieser Platz. Hoffenheims Teamarzt Ralph Kern erklärte dazu bei »sportschau.de«, bei Vogt habe es klare Anzeichen einer Gehirnerschütterung gegeben. Das schließe einen weiteren Einsatz aus. »Dass ein Spieler dies zunächst nicht wahrhaben möchte, ist eine bekannte Reaktion, der man als Arzt widerstehen muss. In diesen Situationen muss man die Akteure auch vor sich selbst schützen«, erklärte Kern.

Matarazzo wertete das zweite sieglose Spiel mit ihm als Trainer nach dem späten Augsburger Tor von Fredrik Jensen trotzdem als Fortschritt im Vergleich zu seinem Einstand beim 1:3 gegen Leverkusen. »Man hat einen Schritt gesehen. Wir haben jetzt eine lange Woche, in der wir sehr hart arbeiten können«, sagte er. Und dann werde man im Heimspiel gegen Borussia Dortmund »den zweiten Schritt sehen«. Die Hoffenheimer befinden sich nach dem elften sieglosen Spiel nacheinander weiter im freien Fall.

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Beitrag bei »sportschau.de«

© dpa-infocom, dpa:230218-99-642440/4