Trainer Pellegrino Matarazzo sieht nach seiner harten Kritik der Vorwoche auch nach dem ersten Saisonsieg in der Fußball-Bundesliga Mängel in der Defensive seiner TSG 1899 Hoffenheim. »Ich denke, wir haben viel zu viele Standards zugelassen«, sagte der Coach am Samstag nach dem 3:2 (0:1) beim 1. FC Heidenheim.
»Da müssen wir ein Stück weit cleverer sein«, forderte er. Man müsse »geschickter in die Zweikämpfe gehen«. Am ersten Bundesliga-Wochenende dieser Spielzeit war der 45-Jährige mit seiner Mannschaft hart ins Gericht gegangen und hatte die Defensive beim 1:2 gegen den SC Freiburg als »nicht bundesligawürdig« kritisiert.
In Heidenheim lagen die Hoffenheimer bis zur 77. Minute mit 0:2 zurück, ehe sie dann das Spiel noch komplett drehten. »In der ersten Hälfte haben wir unseren Offensiv-Fußball komplett vergessen«, beklagte Matarazzo den harmlosen Beginn seines Teams.
Erst mit den Einwechslungen in der zweiten Halbzeit drehte sich die Partie. Man könne »definitiv« sagen, dass die Hoffenheimer Bank das Spiel gewonnen habe, sagte der Coach. »Mit den Wechseln, die wir hatten, gab es eine andere Energie auf dem Platz, eine andere Ballsicherheit, anderen Zug auch zum Tor.«
Andrej Kramaric erzielte am Ende per Elfmeter den Siegtreffer (90.). »Es war offensichtlich kein gutes Spiel von uns«, räumte Kramaric ein: »Das Anschlusstor hat dann alles verändert. Auch die Jungs die reinkamen, haben für einen Unterschied gesorgt«.
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