Die Maschinenbauer im Südwesten rechnen wegen steigender Preise und Kosten sowie zurückgehender Aufträge mit schwächeren Ergebnissen in diesem und im nächsten Jahr. »Wir stellen uns nicht darauf ein, dass es jetzt einen deutlichen Gewinnzuwachs gibt«, sagte der Geschäftsführer des VDMA Baden-Württemberg, Dietrich Birk, der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart.
Das Neugeschäft lasse deutlich nach. Man spüre, dass die Anspannung bei den Maschinenbauern im Land zunimmt. »Die Stimmung kippt etwas«, sagte Birk. Die Branche habe noch immer ein gutes Auftragspolster, aber dieses Polster schmelze. In diesem Jahr dürften die Auswirkungen laut Birk noch nicht so groß sein, weil viele Firmen noch Aufträge abarbeiten könnten und sich die Umsätze bis zum Jahresende stabil entwickeln werden.
Die nachlassenden Aufträge dürften sich laut Birk aber in der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung bemerkbar machen. »Die Robustheit nimmt ab.« Die Unternehmen müssten für das nächste Jahr vorsichtiger planen, sagte Birk. Der Beschäftigungsaufbau dürfte demnach moderater erfolgen. Auch Investitionen seien betroffen.
Die Bestellungen im Maschinenbau Baden-Württembergs sind zuletzt stark gesunken. Im ersten Halbjahr seien die Bestellungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum preisbereinigt (real) um 16 Prozent gesunken, teilte der Verband Anfang August mit. Bundesweit gingen die Bestellungen in diesem Zeitraum dem Branchenverband zufolge um 14 Prozent zurück.
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