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Marco Goecke bekommt nach Kot-Attacke neue Chance in Basel

Marco Goecke ist ein vielfach ausgezeichneter Künstler. Wegen eines Konflikts mit einer Kritikerin musste er als Ballettchef in Hannover abtreten. Nun will er seine Karriere in der Schweiz fortsetzen.

Choreograf Marco Goecke
Marco Goecke, damals designierter Ballettdirektor der Staatsoper Hannover, steht im Foyer der Staatsoper. Foto: Christophe Gateau/DPA
Marco Goecke, damals designierter Ballettdirektor der Staatsoper Hannover, steht im Foyer der Staatsoper.
Foto: Christophe Gateau/DPA

Der deutsche Choreograf Marco Goecke wird ab Sommer 2025 Ballettchef am Theater Basel in der Schweiz. »Er ist ein Ausnahmekünstler, der eine zweite Chance verdient hat«, sagte Theaterintendant Benedikt von Peter im Hinblick auf Goeckes Hundekot-Attacke im Februar letzten Jahres. Goecke hatte damals eine Journalistin mit Kot beschmiert. Zuvor hatte er ihr vorgeworfen, immer »schlimme, persönliche« Kritiken zu schreiben. Wenige Tage später wurde Goeckes Vertrag als Ballettdirektor an der Staatsoper Hannover im gegenseitigen Einvernehmen aufgelöst. Ab 2025 wird Goyo Montero das Ballett in Hannover leiten. »Das war der größte Fehler in meinem Leben und das ist nicht einfach zu entschuldigen«, sagte Goecke am Mittwoch in einer Pressekonferenz. Er habe sich bei der Theaterkritikerin und allen anderen, die er damit verletzt habe, entschuldigt. Er sei damals in einem Ausnahmezustand und einem Tief gewesen, was aber den Vorfall keineswegs rechtfertige. »Ich bin dankbar und demütig, dass ich diese Möglichkeit bekommen habe«, sagte er zu seinem Engagement in Basel. Goecke wurde am Mittwoch in Basel als weltweit bekannter und vielfach ausgezeichneter Choreograf vorgestellt, der einen eigenen Tanzstil geschaffen habe. »Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit diesem außergewöhnlichen Künstler und seinem Team«, sagte von Peter.

Mitteilung Theater Basel

© dpa-infocom, dpa:240522-99-125952/3