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Mann soll Freundin getötet haben: Verteidigung streitet ab

Ein Mann, der seine Freundin erschlagen haben soll, hat zum Prozessauftakt in Heilbronn die Vorwürfe über seine Anwälte abgestritten. Die Verteidiger wiesen den Vorwurf der Staatsanwaltschaft, der Mann habe die Frau mit einer Flasche getötet, am Dienstag vor dem Landgericht zurück. Der Angeklagte selbst machte zunächst keine Angaben.

Landgericht Heilbronn
Ein Schild weist auf das Landgericht Heilbronn hin. Foto: Marijan Murat
Ein Schild weist auf das Landgericht Heilbronn hin.
Foto: Marijan Murat

Die Staatsanwaltschaft warf dem zur Tatzeit 29-Jährigen vor, im November 2021 in Heilbronn seinen 7 Jahre alten Sohn mit der flachen Hand und einer Zimmertür geschlagen zu haben. Als seine Freundin, die Mutter des Kindes, ihn damit konfrontierte, soll er ihr eine Flasche gegen den Kopf geschlagen haben. Die Frau starb noch in der Nacht an ihren Verletzungen. Der Angeklagte, der türkischer Staatsbürger ist, soll zur Tatzeit betrunken gewesen sein.

In einer Erklärung, die seine Anwälte vorlasen, ließ der Angeklagte mitteilen, dass er das Opfer an der Schulter gefasst habe und die Frau daraufhin nach hinten umgefallen sei. Dabei habe sie sich tödlich verletzt.

Neben dieser Tat klagte die Staatsanwaltschaft den Angeklagten außerdem wegen gemeinschaftlicher gefährlicher Körperverletzung an. Im November 2015 soll er den Vater seiner Lebensgefährtin nach einem Streit so sehr geschlagen haben, dass dieser stürzte. Als der Mann am Boden lag, sollen der Angeklagte und seine beiden Brüder ihn bespuckt und getreten haben. Zu diesen Vorwürfen will sich die Verteidigung am zweiten Prozesstag (6. Oktober) äußern.

© dpa-infocom, dpa:220919-99-823189/3