Nach vier Jahren mit Verlust hat der Automobilzulieferer Mahle 2023 wieder schwarze Zahlen geschrieben. Gemessen am Vorjahr hat sich der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) gut verfünffacht und lag bei 304 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Dienstag in Stuttgart mitteilte. Unter dem Strich blieben davon knapp 26 Millionen Euro übrig. 2022 hatte Mahle noch einen Fehlbetrag von 332 Millionen Euro verbucht.
Wie andere Autozulieferer auch befindet sich Mahle aktuell im Spagat: Knapp 40 Prozent der Erlöse und ein Großteil des Gewinns hängen nach Angaben von Mahle-Chef Arnd Franz von Autos mit Verbrennungsmotor ab. Zugleich muss das Unternehmen viel Geld investieren, um den Wandel zur E-Mobilität bewältigen zu können und wettbewerbsfähig zu bleiben. Die Nachfrage nach batterieelektrischen Wagen war demnach aber deutlich geringer als geplant. Werke seien nicht ausgelastet. Franz sprach in diesem Zusammenhang von Enttäuschungen.
Der Umsatz des Stiftungsunternehmens stieg - wie bereits bekannt - um drei Prozent auf gut 12,8 Milliarden Euro. »Unsere Arbeit trägt erste Früchte«, sagte Franz. Trotz höherer Kosten und weiterer Unsicherheiten in den Lieferketten sowie eines volatilen Marktumfeldes hätten die Maßnahmen zur Ergebnisverbesserung gegriffen.
Für das laufende Jahr gab sich der Manager zuversichtlich: »2024 markiert eine wichtige Etappe auf unserem Weg zurück zu einem nachhaltig profitablen Unternehmen«, sagte er. Es liege noch ein langer Weg vor Mahle, aber die Richtung stimme. Eine konkrete Prognose für Umsatz und Gewinn machte Franz aber nicht. Der Zulieferer hatte erst vergangene Woche zwei Großaufträge mit einem Volumen von insgesamt knapp 1,5 Milliarden Euro verkündet.
Das Unternehmen mit Sitz in Stuttgart stellt beispielsweise Motor- und Kühlsysteme für Verbrenner und E-Autos her. Die Beschäftigtenzahl stieg zuletzt leicht. Zum Jahresende 2023 arbeiteten knapp 72.400 Menschen für den Zulieferer.
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