HEIDELBERG. »Menschen, die die Fantasie entwickeln, ein Kind zu missbrauchen, nutzen oftmals auch Missbrauchsabbildungen beziehungsweise Kinderpornografie«, sagte Professor Frederic Vobbe von der SRH-Hochschule Heidelberg der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart. »Sie senken so ihre eigenen Tathemmungen. Es gibt einen Gewöhnungseffekt. Eigens verübte Übergriffe werden bagatellisiert.« Digitale Kommunikationsmedien vereinfachten vor allem das Herstellen und Verbreiten von Missbrauchsabbildungen und Kinderpornografie, so der Experte.
In Stuttgart beginnt am Dienstag ein Prozess gegen einen 21-Jährigen. Als Azubi in einer privaten Kindertagesstätte in Schwieberdingen bei Ludwigsburg soll er sich sexuell an mindestens sieben Kleinkindern vergangen und dies zum Teil auch gefilmt haben. Auf seinem Computer wurden Tausende Kinderpornos gefunden.