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Lucha kontert Spahn: Kein ungenutzter Impfstoff im Südwesten

Impfung
Eine Flüssigkeit tropft aus der Kanüle einer Spritze. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa/Symbolbild
Eine Flüssigkeit tropft aus der Kanüle einer Spritze. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa/Symbolbild

STUTTGART. Im Streit um den Mangel an Corona-Impfstoff hat der baden-württembergische Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) Aussagen von Bundesressortchef Jens Spahn (CDU) zurückgewiesen. »Selbstverständlich liegt in Baden-Württemberg kein Impfstoff rum, wie Jens Spahn andeutet«, erklärte Lucha am Samstag in Stuttgart. »Im Gegenteil, wir verteilen den Stoff ganz gezielt an die Zentren, die ihn am dringendsten benötigen und wir nutzen ihn auch verstärkt für den Einsatz unserer Mobilen Impfteams in sozial benachteiligten Quartieren.« Spahn hatte den »Stuttgarter Nachrichten« und der »Stuttgarter Zeitung« (Samstag) gesagt, seinem Haus lägen Meldungen vor, wonach es im Südwesten Impfstoff gebe, »der bislang noch nicht den Weg zu Patientinnen und Patienten gefunden hat«.

Lucha warf dem Bundesministerium hingegen erneut vor, für den Impfstoffmangel verantwortlich zu sein - was Spahn wiederum zurückgewiesen hatte. Zugleich erklärte Lucha per Mitteilung: »Wir brauchen jetzt kein Zuständigkeiten-Pingpong, sondern müssen den Menschen klare Perspektiven beim Thema Impfen geben.« Diese bräuchten keine Diskussionen um Verantwortlichkeiten. Wichtig sei ausreichend Impfstoff, um über den Sommer das Impfen in Impfzentren, Arztpraxen und über Betriebsärzte am Laufen zu halten und auch der großen Gruppe der Schüler ein Impfangebot machen zu können. »Wir garantieren, dass wir den Impfstoff sofort verteilen werden«, versicherte Lucha. (dpa)