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Letzte Anlage für Rückbau von Südwest-Atommeilern in Betrieb

Philippsburg (dpa/lsw) - In Baden-Württemberg sind weitere Weichen für den Abbau der Kernkraftwerke im Land gestellt. Zwei Jahre vor Abschaltung des letzten Atommeilers habe nun ein weiteres sogenanntes Reststoffbearbeitungszentrum (RBZ) am Standort Philippsburg seine Arbeit aufgenommen, teilte das Umweltministerium am Montag mit. Dort wird radioaktiv belasteter Müll gereinigt und danach zwischengelagert.

Kernkraftwerk Philippsburg
Das AKW Philippsburg aus der Luft. Foto: Uli Deck
Das AKW Philippsburg aus der Luft.
Foto: Uli Deck

»Damit sind nun alle Anlagen in Betrieb, die wir für einen zügigen und sicheren Rückbau der Kernkraftwerke in Baden-Württemberg benötigen«, sagte Umweltminister Franz Untersteller (Grüne). Dies sei ein wichtiger Meilenstein und mache Baden-Württemberg zu einem bundesweiten Vorreiter in Sachen Rückbau.

In den Restbearbeitungszentren im Südwesten werden die Stoffe, die als radioaktive Abfälle entsorgt werden müssen, von anderen beim Rückbau anfallenden Bestandteilen getrennt und gereinigt. Dann werden diese schwach- bis mittelradioaktiven Abfälle an den Standorten zwischengelagert, bis das Endlager Schacht Konrad in Betrieb ist.

Vier von fünf Kernkraftwerken der Betreiberin EnBW sind im Rückbau: das Kernkraftwerk Obrigheim, der Block I in Neckarwestheim sowie beide Blöcke in Philippsburg. Block II in Neckarwestheim darf noch maximal bis Ende 2022 Strom produzieren.

© dpa-infocom, dpa:210308-99-736856/2

Pressemitteilung Ministerium