Es sei eine Überforderung, die Kinder und Jugendlichen in eine normale Klasse reinzusetzen, wenn sie kein Wort Deutsch könnten. Maximal fünf bis zehn Prozent der Kinder würden Deutsch sprechen. Scholl forderte die Politik auf, sich intensiv mit der Frage der Integration zu befassen. Es sei naiv zu glauben, der Krieg in der Ukraine höre schnell auf. Es sei unklar, wie es weitergehe. »Wir brauchen Planung, die über die Zeit der Sommerferien hinausgeht.«
Der Philologenverband sieht das Schulsystem nicht vorbereitet, um die erwarteten Flüchtlingskinder angemessen aufzunehmen. Es seien bis zu 4000 zusätzliche Lehrerstellen notwendig. Der Verband erwartet nach eigenen Berechnungen bis zu 65.000 Kinder aus der Ukraine, die zukünftig im Südwesten die Schule besuchen werden.
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