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Landessportverband kritisiert Corona-Tests bei Kindern

Der Sport in Baden-Württemberg reagiert verärgert auf die Corona-Verordnung der Landesregierung. Demnach benötigen Kinder zwischen 6 und 14 Jahren für Sport im Freien einen tagesaktuellen Test. »Nicht akzeptabel«, meint der Landessportverband.

Corona-Test
Ein Arzt macht einen Abstrich für einen Corona-Test. Foto: Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild
Ein Arzt macht einen Abstrich für einen Corona-Test. Foto: Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild

STUTTGART. Der Landessportverband Baden-Württemberg (LSVBW) hat die Politik für die aktuelle Corona-Verordnung des Landes scharf kritisiert und sie zum Umdenken aufgefordert. Dass nun auch Kinder zwischen 6 und 14 Jahren für Sport im Freien einen tagesaktuellen Corona-Test benötigten, sei »nicht praxistauglich und damit für den Sport nicht akzeptabel«, hieß es in einer Mitteilung am Mittwoch.

Der Sport habe in der Vergangenheit außerdem mehrfach gezeigt, dass seine Hygienekonzepte funktionierten und er kein Pandemietreiber sei. Zuvor hatten bereits die drei Fußballverbände des Landes das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration zu einem Umdenken aufgefordert.

»Der Sport ist ein elementarer Teil in der Persönlichkeitsentwicklung von Kindern, umso weniger ist dieser Rückschritt bei den aktuell sinkenden Inzidenzen und steigenden Geimpften und Genesenen nachvollziehbar«, sagte LSVBW-Präsidentin Elvira Menzer-Haasis. »Diese Regelung ist eine Provokation für das ehrenamtliche Engagement in den Vereinen«, so Gundolf Fleischer, Präsident des Badischen Sportbundes Freiburg.

Laut dem LSVBW ist die Geduld der Vereine und Sportler im Land am Ende. »Es ist wichtig, nun ein Signal zu senden, um die Sportvereine im Land nicht weiter vor den Kopf zu stoßen und das Engagement auch während der Pandemie wertzuschätzen«, heißt es.

Im »Badischen Tagblatt« reagierte ein Ministeriumssprecher am Mittwoch auf die Kritik, die am Dienstag bereits die Fußballverbände geäußert hatten. Demnach sei im Gespräch, »dass Schulen die Tests unbürokratisch bescheinigen und Tests für Kinder eine längere Gültigkeit als bisher haben sollen«. (dpa)