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Landesschülerbeirat zu G9: Klares Zeichen nicht ignorieren

Der Landesschülerbeirat Baden-Württemberg freut sich über das klare Zeichen für eine flächendeckende Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium und sieht die Politik nun am Zug. Die fast 78.000 Unterschriften, die Eltern für einen Volksantrag für G9 gesammelt haben, seien ein Teilerfolg. »Dieses Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen«, meinte am Freitag Berat Gürbüz, Vorsitzender des Landesschülerbeirates. Die Dringlichkeit der Debatte sei nicht mehr zu leugnen.

»G9 Jetzt! BW«
Ein Karton steht während einer Pressekonferenz der Elternintiative »G9 Jetzt! BW« im Bürger- und Medienzentrum des Landtags von Baden-Württemberg auf einem Tisch. Foto: Marijan Murat/DPA
Ein Karton steht während einer Pressekonferenz der Elternintiative »G9 Jetzt! BW« im Bürger- und Medienzentrum des Landtags von Baden-Württemberg auf einem Tisch.
Foto: Marijan Murat/DPA

Der Landesschülerbeirat habe die Initiative von Anfang an unterstützt. Dass die Gegner hauptsächlich finanzielle Gegenargumente brächten, sei äußerst schwach, so Gürbüz. Der Eltern-Antrag sei der finale Weckruf, den die Landesregierung nicht weiter ignorieren könne. Der Landesschülerbeirat blicke jetzt mit Interesse und Erwartungen auf den Landtag, der über das Ergebnis beraten müsse.

Am Donnerstag hatten Eltern knapp 78.000 Unterschriften im Landtag in Stuttgart an Landtagspräsidentin Muhterem Aras (Grüne) übergeben. Derzeit ist in Baden-Württemberg das achtjährige Gymnasium Standard. G9 gibt es nur noch als Modellprojekt an 44 staatlichen Schulen und an einigen Privatschulen. Mit dem Volksantrag wollen die Initiatorinnen und Initiatoren die flächendeckende Rückkehr zu G9 erreichen. Als Grund für die Rückkehr nannte die Initiative, dass die Kinder wegen der verkürzten Schulzeit unter einem starken Leistungsdruck stünden und wenig Freizeit hätten. Zudem fehle im Unterricht die Zeit für die Übung und Vertiefung des Gelernten.

© dpa-infocom, dpa:231027-99-721696/2