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Land will Forschungsstelle Rechtsextremismus aufbauen

Theresia Bauer spricht bei einer Pressekonferenz
Theresia Bauer spricht bei einer Pressekonferenz. Foto: Christoph Schmidt/dpa/Archivbild
Theresia Bauer spricht bei einer Pressekonferenz. Foto: Christoph Schmidt/dpa/Archivbild

KARLSRUHE. Baden-Württemberg soll nach dem Willen von Wissenschaftsministerin Theresia Bauer eine Forschungsstelle Rechtsextremismus bekommen. »Wir haben in dieser Legislaturperiode die notwendigen Vorarbeiten geleistet und den Phänomen- und Forschungsbereich mit Unterstützung hochkarätiger Expertinnen und Experten umfassend aufgearbeitet«, sagte die Grünen-Politikerin anlässlich einer zweitägigen Online-Tagung »Rechtsextremismus in der Bundesrepublik Deutschland« im Generallandesarchiv Karlsruhe. Nach der Landtagswahl im März müsse dann die Forschungsstelle geschaffen und auch finanziell dauerhaft verankert werden mit festem Personal.

Die Dokumentation und Erforschung von Rechtsextremismus sei von zentraler, überparteilicher »und leider auch zeitloser Bedeutung«, sagte Bauer nach Angaben des Ministeriums. »Ich hoffe auf eine breite gesellschaftliche wie politische Unterstützung.«

Der Hochschul-Experte der Grünen im Landtag, Alexander Salomon, sagte: »Wir müssen langfristig die Strukturen im Kampf gegen Rechts stärken. Sensibilisierung vor Rechtsextremismus reicht von der Schule bis zur Demokratiebildung für Erwachsene.« Die neue Forschungsstelle solle Licht ins Dunkle bringen. »Wichtig ist eine planvolle Herangehensweise, denn bei der gebündelten Erforschung rechtsextremer Entwicklungen haben wir im Land bislang eher wenig Erfahrungen gesammelt. Eine Forschungsstelle will daher gut konzipiert sein – auch um Doppelarbeit mit anderen Forschungseinrichtungen zu vermeiden.« Nötig sei ein enger Austausch mit bundesweiten Experten.

Bei der am Donnerstag endenden Tagung diskutieren unter anderem Experten über rechtsextremistische Strukturen in der Gesellschaft. Zudem soll die vergangenes Jahr eingerichtete Dokumentationsstelle zum Thema Rechtsextremismus weiter publik gemacht werden. (dpa)