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Land vereinfacht Vorgaben für Campingplätze

Ob mit Zelt oder Wohnmobil - die Campingplätze im Südwesten sind im Sommer voll. Nach fast 40 Jahren gilt nun eine neue Campingplatzverordnung.

Neue Vorgaben für Campingplätze im Südwesten
Ein Campingmobil fährt nach der Ankunft im Camping Park an den Seitenstreifen. Foto: Felix Kästle/DPA
Ein Campingmobil fährt nach der Ankunft im Camping Park an den Seitenstreifen.
Foto: Felix Kästle/DPA

Keine Mindestmaße für Stellplätze oder Mindestvorgaben zur Anzahl und Ausstattung der Sanitäreinrichtungen - die Campingplatzverordnung für den Südwesten ist nach fast 40 Jahren auf Vordermann gebracht worden. Auch für Stellplätze ohne Infrastruktur für Wohnmobile werden die Vorschriften gelockert, wie Wohnungsbauministerin Nicole Razavi (CDU) in Stuttgart mittelte. Von dem Abbau von Bürokratie profitierten alle Seiten. Im Südwesten gibt es rund 370 Campingbetriebe.

Die CDU-Politikerin verwies zugleich darauf, dass sich das geänderte Nutzerverhalten in den neuen Campingregeln abbilde. Früher sei man hauptsächlich mit Kleinbussen und Zelten auf Campingplätze gegangen. Heutzutage gebe es immer mehr autarke Campingfahrzeuge, die ihre Nasszelle an Bord haben und daher zum Beispiel auf Stellplätzen außerhalb von Campingplätzen nicht mehr zwingend eine Infrastruktur brauchen. Und in Zeiten des Mobiltelefons ist nun auch kein stationäres Telefon mehr auf den Plätzen Vorschrift.

Für Wohnmobil-Stellplätze ohne Infrastruktur gibt es in der von Samstag an geltenden Regelung auch Erleichterungen, um Angebote im ländlichen Raum zu fördern. Nach der alten Verordnung galten solche Plätze bislang ab vier Stellplätzen als Campingplatz und brauchten Sanitäranlagen und eine breitere Zufahrt. Künftig gilt eine Anlage erst ab sechs Stellplätzen als Campingplatz, wie das Ministerium weiter mitteilte.

Wohnungsbauministerium

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