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Land investiert fast vollständig nachhaltig

Die Aktienportfolios in den Versorgungsrücklagen, die das Land für Beamte und Richter eingerichtet hat, sind Stand Ende Juli 2018 fast vollständig auf Nachhaltigkeitskriterien umgestellt.

Geldscheine
Geldscheine Foto: dpa
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Foto: dpa

STUTTGART. Damit sei die Umstellung des Investments mit einem Wert von 3,9 Milliarden Euro schneller erfolgt als geplant, teilte das Finanzministerium auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit.

Es handelt sich bei den Rücklagen um Gelder, die für Spitzenzeiten gedacht sind, in denen beispielsweise besonders viele Beamten in Pension gehen. Lediglich einige wenige Anleihen seien noch verblieben, die aus Gründen der Rentabilität bis zur Endfälligkeit gehalten werden dürfen. Sie machten jedoch nur zwei Prozent des gesamten Sondervermögens aus.

Das Vermögen sei seit 2017 nach und nach umgestellt worden. »Nachhaltig investiert« heißt dabei laut Finanzministerium, dass bestimmte Geschäftsfelder und Geschäftspraktiken, aber auch Staaten vom Investment ausgeschlossen werden. Dazu gehören Unternehmen, die geächtete Waffensysteme, gentechnische verändertes Saatgut oder auch Pornografie produzieren oder gegen Menschenrechte verstoßen. Staaten können ausgeschlossen werden, wenn sie beispielsweise die politischen und demokratischen Rechte verletzen.

»Für das Investment des Pensionsvermögens gelten klare Kriterien: Sicher muss es sein, rentabel und nun auch nachhaltig«, sagte Finanzministerin Edith Sitzmann (Grüne). »Dass die Umstellung des Aktienportfolios unserer Versorgungsrücklage auf Nachhaltigkeitskriterien schneller lief als ursprünglich gedacht, zeigt: Finanzielles Investment und Nachhaltigkeit gehen gut zusammen.« (dpa)