Logo
Aktuell Land

Kurze Störung bei Moodle: Ministerium weist Vorwürfe zurück

STUTTGART. Nach einem erneuten Aussetzer der digitalen Lernplattform für den Fernunterricht hat das Kultusministerium Vorwürfe zurückgewiesen, Moodle breche ständig zusammen. Die Störung am Montagmorgen habe nur eine Stunde gedauert. Grund sei eine Hardwareumstellung gewesen, teilte eine Ministeriumssprecherin in Stuttgart mit. »Bereits kurze Zeit später lief Moodle wieder stabil und problemlos.« Zudem zeigten zahlreiche positive Rückmeldungen der Schulen, dass die Landeslösung von Moodle trotz der hohen Nutzerzahlen sehr stabil laufe.

Der SPD-Bildungsexperte Stefan Fulst-Blei hatte zuvor erklärt: »Und täglich grüßt das Moodle-Tier! Wieder einmal sitzen tausende Schülerinnen und Schüler am frühen Morgen zuhause vor den Rechnern. Wieder einmal tut sich nichts.« Auch drei Wochen nach dem Start des Fernunterrichts im Corona-Lockdown bekomme Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) die technischen Probleme nicht in den Griff, kritisierte der SPD-Fraktionsvize.

Das Ministerium erklärte die Vorwürfe für unbegründet. Die Software, mit der die Server betrieben werden, werde ständig verbessert. »Zudem passen wir die Serverkapazitäten fortlaufend an den Bedarf an, um einen stabilen Betrieb sicherzustellen«, sagte die Sprecherin. »Kleinere und kurzzeitige Störungen lassen sich jedoch nicht vollständig ausschließen.« Die Gründe seien vielfältig. »Wir werden das Landes-Moodle deshalb weiterhin optimieren und für die Zukunft vorausschauend ausbauen, so dass wir auf auftretende Probleme rasch reagieren können.« Moodle ist ein Lernmanagementsystem, über das Schüler und Lehrer online miteinander in Kontakt treten. Darin können Lerngruppen eingerichtet, Aufgaben verteilt und dann bearbeitet zurückgegeben werden. Schüler und Lehrer können in Foren miteinander diskutieren und Informationen austauschen. Zudem gibt es eine Art Chatfunktion. Anwender berichten allerdings, dass Moodle in Baden-Württemberg kein einfach handhabbares System zum Management von Dokumenten habe. (dpa)