STUTTGART. Die baden-württembergische Kunst-Staatssekretärin Petra Olschowski zeigt sich trotz der anhaltenden Corona-Krise optimistisch, dass Kunst- und Kulturveranstaltungen im Sommer im Freien abgehalten werden können. Sie »glaube an die Open-Air-Saison«, sagte die Grünen-Politikerin der »Badischen Zeitung« (Freitag). »In unserem Öffnungskonzept ist das der erste Schritt, Kulturveranstaltungen im Freien zu erlauben, wenn wir eine stabile Inzidenz unter 100 in einer Region haben.« Eine regionale Sieben-Tage-Inzidenz unter 100 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner sei allerdings Voraussetzung auch für Open-Air-Events, weil sonst die Bundes-Notbremse greife und Öffnungsschritte verhindere.
Ist die Neuansteckungsrate unter dieser Schwelle, sollen Olschowski zufolge in einem nächsten Schritt auch Innenveranstaltungen inzidenzabhängig wieder erlaubt werden. »Die Theater werden erst mit beschränken Zuschauerzahlen öffnen, man wird den Impf- beziehungsweise Testnachweis erbringen müssen, ich vermute, man wird am Platz noch Maske tragen müssen.« Im Laufe der Herbstes werde sich das Ganze dann auch wegen des Impffortschritts weiter auflösen.
Wann Künstler und Musiker auch wieder auf Tour gehen können, ließ Olschowski allerdings offen. »Es gibt einen Bereich, den ich tatsächlich schwieriger sehe: die internationalen Auftrittsmöglichkeiten. Wann wird man wieder touren können, Gastspiele geben? Das ist extrem schwer vorhersehbar.«
Die Kunst- und Kulturszene ist von der Corona-Pandemie hart getroffen. Die meisten Künstler und Kulturschaffenden können seit mehr als einem Jahr nicht auftreten und kämpfen ums wirtschaftliche Überleben. (dpa)