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Kretschmann: Keine Angst vor Schwimmbädern machen

Auch im Südwesten gibt es immer wieder Schlägereien oder sexuelle Übergriffe in Freibädern. Der Ministerpräsident sieht aber kein flächendeckendes Problem.

Winfried Kretschmann
Winfried Kretschmann (Bündnis 90/Die Grünen), Ministerpräsident von Baden-Württemberg, spricht. Foto: Bernd Weißbrod/DPA
Winfried Kretschmann (Bündnis 90/Die Grünen), Ministerpräsident von Baden-Württemberg, spricht.
Foto: Bernd Weißbrod/DPA

Ministerpräsident Winfried Kretschmann sieht kein flächendeckendes Gewaltproblem in Freibädern im Land. »Wir müssen jetzt nicht den Leuten Angst machen, in die Schwimmbäder zu gehen«, sagte der Grünen-Politiker der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart. »Das sind Einzelfälle und den Einzelfällen wird konsequent nachgegangen, so wie wir das immer machen. Wir nehmen diese Vorfälle sehr ernst.«

Gewaltsame Auseinandersetzungen in Berliner Freibädern hatten zuletzt für bundesweite Schlagzeilen gesorgt. Auch im Südwesten steigt die Zahl der Sexualdelikte, der Schlägereien und Diebstähle in Freibädern. In einem Mannheimer Freibad kam es etwa vor kurzem zu einer Massenschlägerei mit 40 Personen und mindestens fünf Verletzten. Unbekannte schlugen dem Bademeister des Malscher Freibades bei Karlsruhe einen Zahn aus, weil er sie kurz vor Badeschluss gebeten hatte, das Bad zu verlassen. Die AfD im Landtag hatte vergangene Woche in einer aktuellen Debatte im Landtag von »systematischer sommerlicher Randale« gesprochen.

»Wenn man einzelne Übergriffe in Freibädern nun hochjazzt, als könne man in Deutschland nicht mehr friedlich und fröhlich baden gehen, dann macht man einen Fehler - statt die Probleme dort, wo sie auftauchen, konkret zu lösen«, sagte Kretschmann. So gebe es etwa einen erheblichen Mangel an Bademeistern. »Es geht darum, dass wir grundsätzlich die Ursachen für diese Aggressionen und Übergriffe herausfinden und bekämpfen.«

© dpa-infocom, dpa:230724-99-507689/2