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Krankenkasse: Immer mehr Männer leiden unter Migräne

In Baden-Württemberg leiden nach Angaben der Barmer Krankenkasse immer mehr Männer unter Migräne. Im Jahr 2020 seien bei zweieinhalb Prozent der Männer im Land Kopfschmerzattacken ärztlich festgestellt worden, teilte die Barmer am Donnerstag in Stuttgart mit. Zwar sei die Quote der Betroffenen bei den Frauen dreimal so hoch, sagte Landesgeschäftsführer Winfried Plötze. »Allerdings sehen wir bei den Männern eine viel höhere Steigerungsrate.« Bei den Männern sei die Diagnoserate innerhalb von zehn Jahren um gut 25 Prozent gewachsen, bei den Frauen dagegen um 15,6 Prozent.

Kopfschmerz
Ein Mann hält die Hand an den Kopf. Foto: Andrea Warnecke
Ein Mann hält die Hand an den Kopf.
Foto: Andrea Warnecke

Die Ursache für diese Entwicklung gehe aus den Daten der Barmer nicht hervor. Denkbar seien allerdings Umwelteinflüsse, wozu auch Stress zähle. Es sei aber auch möglich, dass sich immer mehr Männer zu dieser Krankheit bekennen und ärztliche Hilfe suchen.

Die meisten erkrankten Männer sind zwischen 20 und 29 Jahre alt. In dieser Altersgruppe seien rund vier Prozent betroffen. Bei den baden-württembergischen Frauen litten vor allem die 40- bis 49-Jährigen unter Migräne, die mit Übel- und Appetitlosigkeit, Lichtempfindlichkeit und Sehstörungen einhergehen kann. Neben Stress gehören auch Schlafmangel, Koffein, Rotwein und Lärm zu den Auslösern. Die Erkenntnisse basieren auf den hochgerechneten Daten der 778.000 (2020) Barmer-Versicherten im Südwesten.

© dpa-infocom, dpa:220630-99-857008/2