Die legendäre Elektropop-Band Kraftwerk spielt am Samstag (21.00 Uhr) ihr einziges Deutschland-Konzert in diesem Jahr vor dem Karlsruher Schloss. 16.000 Tickets waren schnell ausverkauft.
Die Veranstalter versprechen ein Gesamtkunstwerk aus Performance und Musik: »Während Kraftwerk auf dem Balkon des Karlsruher Schlosses in Stellung gehen, projizieren 16 Hochleistungsbeamer, die für die Schlosslichtspiele bereits aufgebaut sein werden, die Multimedia-Show zum Konzert auf die 170 Meter breite Schlossfassade.« Während der Schlosslichtspiele, die vom 16. August bis 17. September stattfinden, erstrahlen Licht-Kunstwerke auf den Gemäuern des Barockschlosses.
Das Projekt Kraftwerk entstand 1970 im Umfeld der experimentellen Kunstszene in Düsseldorf. Die Band schrieb Musikgeschichte und war stilbildend für Richtungen wie Electro, Synthie Pop, Minimal und Techno. Bekannt wurde sie mit Stücken wie »Autobahn« und »Das Model«. Von der ursprünglichen Besetzung ist nur noch Ralf Hütter (76) dabei.
Der weltweite Ruhm, den sich die Künstler erarbeitet haben, zeigt sich in Auszeichnungen wie einem Grammy fürs Lebenswerk im Jahr 2014. 2021 wurde die Band in die Ruhmeshalle des Rock & Roll, die Hall of Fame in Cleveland im US-Bundesstaat Ohio, aufgenommen.
Dass Kraftwerk in Karlsruhe auftreten, geht auf eine künstlerische wie freundschaftliche Verbundenheit zwischen Hütter und dem langjährigen künstlerisch-wissenschaftlichen Vorstand des Zentrums für Kunst und Medien Karlsruhe (ZKM), Peter Weibel, zurück. Er war Anfang März dieses Jahres im Alter von 78 Jahren gestorben. Bis kurz vor seinem Tod hatten die beiden Männer nach ZKM-Angaben noch am Konzept für die Multimedia-Performance am Schloss gearbeitet.
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