Hintergrund ist, dass die ukrainischen Geflüchteten seit dem 1. Juni Hartz-IV-Leistungen erhalten und nicht mehr als Asylbewerber eingestuft werden. Durch diesen Systemwechsel entsteht bei den Kommunen ein weiterer Finanzbedarf. Es geht hier dem Vernehmen nach um einen hohen dreistelligen Millionenbetrag. Das Land ist unter Druck, weil der Bund deutlich weniger Geld zur Verfügung stellt als von den Ländern gefordert. Baden-Württemberg erhält aus Berlin im kommenden Jahr zusätzlich 197 Millionen Euro, die Kosten werden aber auf ein Vielfaches geschätzt.
In den Gesprächen wird es voraussichtlich auch um die Bewältigung der Energie- und Inflationskrise gehen. Land und Kommunen müssen gemeinsam das dritte Entlastungspaket der Ampel-Bundesregierung mitfinanzieren. Das Land muss 3,1 Milliarden Euro und Städte und Gemeinden 1,7 Milliarden Euro aufwenden. Bei den Kommunen heißt es zudem, die hohe Inflation verursache hohe Zusatzkosten bei der Unterhaltung und beim Neubau von Gebäuden.
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