STUTTGART. In 20 Krankenhäusern landesweit sollen Pflegekräfte und andere Beschäftigte ihre Arbeit niederlegen. Notdienstvereinbarungen seien getroffen worden, hieß es in einer Mitteilung am Freitag. Am Montag liegt der Schwerpunkt in Stuttgart, wo eine Demonstration geplant ist, wie ein Verdi-Sprecher erklärte.
Am Dienstag und Mittwoch tritt den Angaben nach auch Klinikpersonal bundesweit in den Ausstand. In Baden-Württemberg seien an diesen beiden Tagen vor allem Kliniken in Karlsruhe, Mannheim, Heilbronn und dem Ortenaukreis betroffen. Bis zum Ende der Woche erwartet Verdi für den Südwesten eine Beteiligung von Tausenden Beschäftigten. In dieser Woche hatten sich laut der Gewerkschaft rund 14.000 Menschen an den Warnstreiks beteiligt.
Verdi will mit den Arbeitsniederlegungen der Forderung Nachdruck verleihen, das Einkommen für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen um 10,5 Prozent, mindestens aber um 500 Euro monatlich, zu erhöhen. Mit den Warnstreiks in Krankenhäusern will die Gewerkschaft auch gegen die Forderung von Arbeitgebern nach Absenkungstarifverträgen protestieren, die für Kliniken mit roten Zahlen im Rahmen der Tarifverhandlungen auf dem Tisch liegen.
Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen gehörten zur elementaren Daseinsvorsorge des Staates, so die Verdi-Fachbereichsleiterin für das Gesundheitswesen, Irene Gölz. »Allein die Idee, Gehälter von Beschäftigten in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen kürzen zu wollen, ist abenteuerlich.« (dpa)