Das Klima habe einen ganz wesentlichen Einfluss auf deren Bedeutung beziehungsweise Auftreten. »Viele Schaderreger können unter wärmeren Bedingungen mehr Generationen bilden und früher in die Bestände einwandern«, erklärte sie. Neue Arten könnten sich etablieren, und auch die Verbreitung könne sich weiter nach Norden verschieben.
Insbesondere die jahresspezifische Witterung spiele eine wesentliche Rolle, erläuterte Krengel-Horney. »Auf Arten, die am und im Boden überwintern, kann der Trend zu feuchteren und wärmeren Wintern eher hemmend wirken, weil sie häufiger von krankmachenden Pilzen besiedelt werden und es dadurch zu höherer Mortalität kommen kann.«
Arten, die an oberirdischen Pflanzenteile überwintern, sind ihren Angaben zufolge davon weniger betroffen. Bei Blattläusen etwa habe man festgestellt, dass diese in milden Wintern auch als ausgewachsene Tiere überwintern könnten - und im Folgejahr schneller Bestände besiedeln und gegebenenfalls Viruskrankheiten übertragen.
JKI über Folgen des Klimawandels auf Krankheiten und Schaderreger
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