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Klage gegen Schlecker-Familie: Prozess ohne Einigung

Sechs Jahre nach dem Ende der Drogeriemarktkette Schlecker beschäftigt die Pleite erneut die Justiz.

Firmenlogo von Schlecker wird von Tür einer Filiale abgerissen
Das Firmenlogo von Schlecker wird von der Eingangstür einer Filiale abgerissen. Foto: Julian Stratenschulte/Archiv
Das Firmenlogo von Schlecker wird von der Eingangstür einer Filiale abgerissen. Foto: Julian Stratenschulte/Archiv

ZWICKAU. In einem Zivilprozess vor dem Landgericht Zwickau hat der Insolvenzverwalter einer Zwickauer Personalüberlassung Ehefrau und Kinder von Firmengründer Anton Schlecker auf Zahlung von 1,37 Millionen Euro verklagt. Demnach soll das Unternehmen Meniar, das der Kette Leiharbeiter stellte, Schlecker unrechtmäßig ein Darlehen gewährt haben als es selbst schon insolvent war. Der ebenfalls beklagte ehemalige Geschäftsführer habe diese Firma als Strohmann treuhänderisch für die Schlecker-Familie geführt, weshalb auch diese zu belangen sei, so die Behauptung des Insolvenzverwalters. Ein vom Gericht angeregtes Vergleichsgespräch scheiterte am Dienstag erneut.

Bereits beim ersten Verhandlungstermin im Dezember 2016 hatten sich beide Seiten nicht einigen können. Mit einem Urteil ist voraussichtlich erst in einem Jahr zu rechnen.

Durch die Schlecker-Pleite verloren rund 25 000 Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz. Firmengründer Anton Schlecker und seine Kinder Lars und Meike mussten sich in einem Bankrott-Prozess verantworten. (dpa)