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Aktuell INTERVIEW

»Kinder nicht vergessen«

Inner Wheel setzt sich für benachteiligte Familien ein. Jetzt wird die Frauenorganisation 100. Roswitha Wenzl, frühere Kinderbeauftragte von Stuttgart, organisiert das Jubiläum mit

Zum Weltkindertag werden erneut mehr Rechte für die Kleinen gefordert.
Zum Weltkindertag werden erneut mehr Rechte für die Kleinen gefordert. Foto: Pedersen/dpa
Zum Weltkindertag werden erneut mehr Rechte für die Kleinen gefordert.
Foto: Pedersen/dpa

STUTTGART. Die Frauenorganisation Inner Wheel setzt sich weltweit für benachteiligte Kinder, Frauen und Familien ein. Der deutsche Ableger feiert in Stuttgart vom 20. bis 22. September sein 100-jähriges Bestehen. Organisiert wird das Jubiläum maßgeblich von Roswitha Wenzl, der ehemaligen Kinderbeauftragten der Stadt. Wir haben mit ihr über ihr Engagement und die Feier gesprochen.

»Bei Inner Wheel fand ich Mitstreiterinnen, denen die Hilfe für benachteiligte Kinder am Herzen liegt«

 

GEA: Frau Wenzl, warum engagieren Sie sich für Inner Wheel?

Roswitha Wenzl: Während meiner Jahre als Kinderbeauftragte in Stuttgart hatte ich das große Glück, viele Initiativen und Projekte zur Verbesserung der Situation von Kindern und Familien nicht nur zu denken und zu planen, sondern auch durchzuführen.      Als ich in den Ruhestand ging, fand ich bei Inner Wheel Mitstreiterinnen, denen die Hilfe für benachteiligte Kinder und Familien ebenso am Herzen liegt wie mir. Sich dafür ehrenamtlich mit gemeinsamen Aktionen und in freundschaftlicher Verbundenheit einzusetzen, das war wohl meine stärkste Motivation.

Sie organisieren gerade das 100-Jahr-Jubiläum, das im September in Stuttgart stattfindet. Wie kam es dazu? Und warum war Ihnen Stuttgart als Veranstaltungsort wichtig?

Wenzl: 100 Jahre Inner Wheel, das ist die unglaubliche Erfolgsgeschichte einer Organisation, die weltweit mehr als 110.000 Mitglieder hat, davon in Deutschland rund 9.000.     Die deutschen Inner-Wheelerinnen haben den 100. Geburtstag zum Anlass genommen, sich in einer einzigartigen gemeinsamen Aktion um traumatisierte Kinder und Jugendliche in ausgewählten Kinderheimen in Deutschland zu kümmern und sie mit Sachspenden zu unterstützen. Mit dem Verein Kinderlachen als starkem Partner an unserer Seite haben wir seit 2020 fast 400.000 Euro erwirtschaftet. Dieses Engagement wollen wir mit den Kinderheimen gemeinsam in Stuttgart feiern. Ich fühle mich bis heute eng mit Stuttgart verbunden. Nicht nur deshalb, aber vor allem, weil Stuttgart seit vielen Jahren den Ruf einer kinderfreundlichen Stadt hat, fiel die Wahl für die zentrale Festveranstaltung in Deutschland auf Stuttgart. Darüber freue ich mich sehr.

Welche Botschaft möchte Inner Wheel mit dem Jubiläum senden?

Wenzl: Mit dem »Fest der Leuchttürme« am Samstag, 21. September, im Hospitalhof Stuttgart möchte Inner Wheel ein Signal an die Gesellschaft senden, all jene nicht zu vergessen, denen es nicht so gut geht und die unsere Hilfe brauchen: traumatisierte Kinder, Frauen, Familien. Dafür steht Inner Wheel. (GEA)