Der Verband des Kraftfahrzeuggewerbes Baden-Württemberg rechnet für seine Branche in diesem Jahr mit einem Rückgang von rund fünf Prozent bei den Neu- und Gebrauchtwagenverkäufen. Das teilte Verbandssprecherin Birgit Leicht am Mittwoch in Stuttgart mit. Die Autos seien zu teuer und die Verbraucher etwa wegen gestiegener Zinsen verunsichert, sagte Verbandspräsident Michael Ziegler.
Demnach werde auch die Rendite in diesem Jahr unter Druck geraten, sagte Ziegler. 2023 lag die Umsatzrendite laut Sprecherin Leicht noch bei rund drei Prozent. »Das ist ein guter Wert, wenn er dauerhaft wäre«, sagte Leicht.
1,2 Millionen Autos verkauft
Das vergangene Jahr bewertete Leicht angesichts eines Anstiegs beim Umsatz von über elf Prozent positiv. Der Anstieg resultiere aus dem Abbau des Auftragsüberhangs aus dem Vorjahr sowie gestiegenen Neuwagenpreisen. Insgesamt seien 2023 im Südwesten 1,2 Millionen Autos verkauft worden, was einem Plus von 7,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspreche. Ein Drittel der verkauften Autos seien Neuwagen gewesen.
Der Handel und die Werkstätten stünden unter Druck, sagte Ziegler. Vom Staat forderte er mehr Förderungen und von den Autoherstellern eine faire Entlohnung für die Händler.
Der Verband vertritt nach eigenen Angaben die Interessen der 25 Kraftfahrzeuginnungen im Land mit ihren rund 4000 Mitgliedsbetrieben. Mitglieder seien Kfz-Händler, Werkstätten und Tankstellen.
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