Immer wieder sorgen nächtliche Ausschreitungen und Gewaltausbrüche, ausufernde Feiern vor allem junger Menschen und Müllhaufen für Polizeieinsätze in der Stuttgarter Innenstadt. Nun will die Stadt mit einem größeren Programm für die zentralen Straßen und Plätze zum einen für mehr Leben in der City sorgen, zum anderen aber auch für mehr Ruhe und Sicherheit in den Nächten. An beliebten Treffpunkten sollen mehr Veranstaltungen stattfinden, es sollen klare »rote Linien« gezogen und Waffen in der Innenstadt verboten werden. Heute wollen Rathausspitze und Polizei die bereits Anfang März skizzierten Pläne für Stuttgart vorstellen.
Besucher und Einwohner sollten sich gerne in der Innenstadt aufhalten, hat die Stadt schon als Ziel ausgegeben. Mit den geplanten Veranstaltungen sollen sensible Plätze belebt und das Publikum durchmischt werden, es sollen Toilettenhäuschen aufgestellt und das Wegwerfen von Müll soll als Ordnungswidrigkeit angezeigt werden.
Die Stadt hatte zuletzt auch die Einrichtung einer Waffenverbotszone bekräftigt, nachdem in den vergangenen Wochen immer wieder Messer in blutigen Streits gezogen worden waren. Solche Zonen gibt es in anderen Bundesländern bereits, unter anderem seit Dezember 2021 in der Düsseldorfer Altstadt und an zwei Plätzen in Köln. In Stuttgart muss das Land grünes Licht für die Regelung geben.
Mit der Polizei wird es laut Stuttgarter Konzept zudem regelmäßige Lagebesprechungen geben, um auf Entwicklungen reagieren zu können. Außerdem sind Platzverweise und Sperrungen von Plätzen oder Orten wie der Freitreppe am Schlossplatz nicht ausgeschlossen. Eine bessere Beleuchtung soll Sicherheit verleihen. Und mit der nach der Krawallnacht 2020 geplanten Videoüberwachung wird die Polizei unterstützt.
Erste Planungen der Stadt zur Sicherheit
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